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Partizipative Pflanzenzüchtung: Wissensgenerierung und Wissensaustausch, Übungsbeispiel Tomaten

  • Kurzbeschrieb

    Partizipative Pflanzenzüchtung ist Pflanzenzüchtung bei der die Forschung (Züchtung) und die Anwendung (Landwirtschaft) direkt zusammenarbeiten. Die Züchtung findet dabei vermehrt in-situ, also auf dem Feld unter bäuerlichen Bedingungen, statt. Dies ermöglicht die Entwicklung vielfältiger, lokal angepasster Sorten. Wir bleiben nicht nur bei der Theorie, sondern wir werden an Tomaten im Freiland üben, wie Zuchtkriterien partizipativ festgelegt werden können. Falls es schon zu kalt war, werden wir drinnen an geernteten Früchten üben. Alle können danach Tomatensaatgut nach Hause nehmen.
  • Sprache

    DE
  • Datum

    04.10.
  • Zeit

    17:30
  • Ort

    Zollikofen, HAFL
  • Organisator*in

    Stefan Graf, BFH-HAFL Hochschule für Agrar, Forst und Lebensmittelwissenschaften, Abteilung Internationale Landwirtschaft

Seit Beginn der Landwirtschaft haben Menschen durch Auslese neue Sorten gezüchtet, indem sie das Saatgut der «Besten» Pflanzen wieder ausgesät haben. Dann hat mit Mendel die sogenannte «wissenschaftliche Methode» begonnen, und damit eine Professionalisierung der Pflanzenzüchtung.

Diese Professionalisierung der Züchtung hat enorme Fortschritte (vor allem beim Ertrag) ermöglicht, jedoch hauptsächlich bei Cash Crops unter intensiven Bedingungen. Unter marginalen Bedingungen, vor allem im globalen Süden, wurden die erwarteten Ertragssteigerungen nicht erreicht. Unter ökologischen Bedingungen, also ohne Pflanzenschutzmittel, haben diese neuen Sorten auch Mühe. Diese zentralisierte Sortenzüchtung hatte einen Verlust an Biodiversität zur Folge.

Die Partizipative Pflanzenzüchtung kombiniert das Wissen aus der Züchtung und aus der Landwirtschaft, alle sind involviert um möglichst lokal angepasste Sorten zu Züchten. Dies kann die angebaute Biodiversität erhöhen, was sehr wichtig in der Agroökologie ist.

Am Anlass werden wir kurz theoretisch anschauen, was partizipative Pflanzenzüchtung ist, und dann auf dem Feld in einer Population Tomaten (F2) auswählen für die Weiterzucht. Alle können danach Saatgut von der Lieblingstomate nach Hause nehmen. Falls alle Tomaten schon abgestorben sind wegen Frost, oder Krankheit, werden wir drinnen an schon geernteten Tomaten üben.

Anmeldung per E-Mail, maximal 20 Personen, damit alle von allen Tomaten probieren können.

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